Kupfer

Kupfer ist ein chemisches Element, weich, gut formbar und zäh. Durch die auffallend rötliche Färbung ist es recht einfach zu erkennen. Kommt es mit Kohlenstoffdioxid in Berührung, bildet sich eine Karbonatschicht, auch Patina genannt. Kupfer besitzt nach Silber die zweithöchste elektrische Leitfähigkeit aller Stoffe und liegt damit noch vor Gold. Als schwach reaktives Schwermetall gehört Kupfer zu den Halbedelmetallen. Es ist Bestandteil vieler Legierungen, wie beispielsweise Messing, Bronze oder Neusilber. Kupfer kommt in der Erdkruste vor. Wie die Edelmetalle Gold, Silber oder Platin, tritt es häufig in gediegener, also elementarer, reiner Form auf.

Durch die sehr gute Leitfähigkeit von Wärme und Strom ist Kupfer häufig in Hausinstallationen anzutreffen. Es ist flexibel einsetzbar und besonders langlebig. Aber auch der Bereich Elektrotechnik profitiert von den hervorragenden Eigenschaften dieses Metalls. Kupfer wird rein oder als Legierung verwendet.

• Präzisionsteile
• Stromkabel und Drähte, Oberleitungen
• Elektrische Maschinen (Spulen, Drahtwicklungen, Elektromotoren, Transformatoren etc.)
• Leiterplatten, Leiterbahnen, Bauteile
• Rohrleitungen (Wasser, Gas, Heizung)
• Münzen
• Essbesteck
• Kunstgegenstände
• Musikinstrumente

Durch die globale Industrialisierung werden die natürlichen Kupferressourcen immer knapper, die Preise steigen.

Reiner Kupferschrott wird durch Schmelzen im Induktionsofen wiedergewonnen. Kupferarme Schrotte müssen in einem Konzentrationsschmelzprozess aufbereitet werden. Man unterscheidet verschiedene Reinheitsgrade von Kupfer:

Millberry-Kupfer:

• höchste Kupferdraht-Qualität
• sauber, ab 1 mm Durchmesser, mechanisch getrennt
• keine Rückstände von Schmutz, Fett, Zinn oder Isolationsmaterial
• rot-/goldglänzende Färbung

Berry-Kupfer:

• zweitbeste Kupferdraht-Qualität
• leicht oxidiert, angelaufen

Raff-Kupfer:

• Kupfer, stark verunreinigt, oxidiert
• Kupferanteil 95–96%

Birch-Kupfer:

• Kupfer-Mischschrott